Wer hat in seinem Unternehmen nicht auch schon einen Konflikt erlebt, in dessen Verlauf die Beteiligten keine Kommunikationsbasis mehr gefunden haben, obwohl das Unternehmen auf die Zusammenarbeit der Betroffenen angewiesen war.
Egal wie der Konflikt zustande gekommen ist, ist es von Seiten der Bereichs- oder Unternehmensleitung notwendig gezielt hinzuschauen und Unterstützung und Hilfe anzubieten. Denn neben der Fürsorgepflicht, die Sie als Vorgesetzter für die Beschäftigten haben, stehen Sie zusätzlich in der Verantwortung, dass alle Beschäftigten abends genauso gesund nach Hause gehen, wie sie morgens in die Firma gekommen sind.
Wer sind die Beteiligten in einem Konfliktprozess überhaupt?
- Die Betroffenen selbst
- Die Mitwisser
- Die Beobachter
Jeder dieser Parteien trägt einen Teil der Verantwortung. Das heißt übersetzt, Wegschauen, egal von wem, ist keine gute Variante und stört nur den Betriebsfrieden. Gerade viele Vorgesetzte scheuen die Einmischung in den Konflikt, weil auch sie meistens ungeschult sind und nicht wissen, wie Sie mit der Situation umgehen sollen.
Die negativen Nebeneffekte, die sich aus einem solchen Konflikt ergeben, sind den Vorgesetzten allerdings durchaus bewusst. Im schlimmsten Fall belegen dies auch die monatlichen Zahlen.
Negative Effekte einer zwischenmenschlichen Krisensituation
- Wirtschaftlicher Schaden im Unternehmen durch fehlende gemeinsame Absprachen
- Schwächung der Arbeitsleistung und Motivationsverlust des Betroffenen
- Negative Stimmung in der Abteilung
- Krankheitsbedingte Ausfälle
- Abwanderungsgedanken und
- im schlimmsten Fall die Kündigung
Wie sieht es auf dem Arbeitsmarkt aus?
Zu berücksichtigen gilt auch, dass sich die Rekrutierung neuer Arbeitnehmer aufgrund des aktuellen Fachkräftemangels für ein Unternehmen schwierig und zeitaufwendig gestalten kann. Besser ist es langjährige Mitarbeiter im Unternehmen zu halten, um gleichbleibende Qualität garantieren zu können und um das Know-how an das Unternehmen zu binden.
Was tun bei einem zwischenmenschlichen Konflikt?
Wenn Sie aktuell einen zwischenmenschlichen Konflikt in Ihrem Unternehmen haben, überlegen Sie, ob Sie diesen als Vorgesetzter alleine lösen können. Die Problematik, die sich für Sie stellt ist, dass sie niemals ganz wertneutral in die Schlichtung gehen können, da sowohl die Betroffenen wie auch Sie aus dem gleichen Unternehmen kommen.
Externe Unterstützung durch einen Mediator
Besser ist es, einen externen Mediator zu engagieren, wenn beide Konfliktpartner sich mit Einbeziehung einer externen Person einverstanden erklären. Der Vorteil ist, dass die Gespräche viel offener erfolgen können, da durch den Mediator keine personelle Konsequenz zu befürchten ist.
Wie läuft ein solcher Prozess ab?
- Bestandsaufnahme
- Gespräch mit dem Vorgesetzten
- Einzelne Gespräche mit den Konfliktparteien
- Erarbeitung einer gemeinsamen Lösung
- Festlegung einer Übergangszeit
- Umsetzung der Lösung
- Abfrage des Ergebnisses nach Zeit X
Welchen Nutzen haben Sie als Vorgesetzter?
Mit dieser vorbildlichen Handlungsweise erreichen Sie als Vorgesetzter die Akzeptanz in der Belegschaft. Die Beschäftigten erkennen, dass sie nicht nur als FTEs gesehen werden, sondern vielmehr als wertvoller Partner, der wahrgenommen wird und dessen Schwachstellen gesehen und gestärkt werden.
Fazit
Stärken Sie mit einer solch professionellen Handlungsweise die Loyalität der Beschäftigten zu ihrem Unternehmen. Die Mitarbeiter/innen werden es Ihnen danken und auch in wirtschaftlich schwächeren Zeiten zu ihrem Unternehmen und zu Ihnen als Vorgesetzter stehen.